- 1490
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Erste
urkundliche Erwähnung als Johannes WEGENER nach Präsentation
durch die Herren von MILDENITZ und die Grafen von EBERSTEIN als
Pfarrer in Pflugrade und Wangeritz eingeführt wurde |
- 1566
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- Graf
Ludwig gründete die beiden Vorwerke "Pflugrade"
und "Zum Fier" (gemeint ist wohl das Dorf Rothenfier
bei Fanger). Darüber heißt es:"1566 habe ich
ein Bawwerk, Vorwerk und Scheferige zu Pflugrade angelegt,
nachdem allda vill wüsten Acker gewesen, denselben ausraden
lassen, darzu vier Hoeffe gelegt und etzliche wüste
Houffenn an mir genommen, in alles 6 Huuen, desgl. etzliche
Garten und Woerde, darzu einen ansinnlichen Ort Ackers von dem
Lankauelischen Felde genomhen und darzu gelegt, das ... alda
ierlich kan ausgesähet werden 16 Dr. Roggenn, 10 Dr.
Gerstenn, 12 Dr. Habern, etwas an Wieschewachs dazu gelegen. Das
Vorwerk selbst dahin gebawet, mit einem Wonnhaus vor die
Herrschaft darin bei 80 auch 90 Haupt Rindviehe stehen
auszuwintern. Dabei eine newe Scheferige erbawet, alda
vorhanden, darin bei 1000 Schaffe auszufüttern und können
gehalten werden."
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- 1579
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- Pflugdienste
9 1/2, 26 Pachthufen, 4 Kirchenhufen, 2 Kossäten, 4 Würde,
1 Krug, 1 Schmiede, Pacht: 23 Fl., 20 kl., 3 1/2 Pf., Flachs: 26
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- 1591
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Graf
Wolfgang von EBERSTEIN verlegt aufgrund der Feindseligkeiten
zwischen ihm und der Bürgerschaft zu Massow seinen Wohnsitz
von der Wolfsburg (Jagdschloß zwischen Retztow und Fanger)
nach Pflugrade |
- 1653
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- Die
Verhandlungen zwischen Schweden und Brandenburg über die
Festsetzung der Grenzen in Pommern kommen zum Abschluß. In
Kolberg war der Sitz der neuen Regierung. Sofort nach der
Besitzergreifung verlegte dieser Fürst den
märkisch-preußischen Postkurs nach Pommern. Die
Poststraße führte von Berlin durch Brandenburg über
Stargard, Massow, Dolgenkrug, Pflugrade, Naugard usw. bis nach
Königsberg
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- 1655
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- In
den Aufzeichnungen über Steuererhebungen der Propstei
Massow werden im Kirchspiel Pflugrade unter "Wißmar",
einem Nachbarort von Pflugrade, folgende Namensträger
BORCHARDT erwähnt:
- "Besitzer:
Hans Ernst Graf EBERSTEIN (Herrschaft Massow)
- Einwohner:
1.-6. ..., 7.Ertman BORCHART, 8.-10. ... je 3 Hufen
- Die
Höfe von 1.Paull BORCHART, 2.-4. ... sind wüst"
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- 1657
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Hasso
von FLEMMING als Besitzer der Güter Pflugrade und Schönhagen
muß je ein Pferd der Ebersteinschen Truppe zur Verfügung
stellen, da er sonst in Kolberg vor ein Hofgericht gestellt
würde. Dorf, Gut und Vorwerk blieben bis zum Beginn des
19.Jahrhunderts in deren Besitz, bis sie es an die Familie von
DEWITZ verkauften. |
- 1666
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- In
den Einwohnerverzeichnissen von Hinterpommern nach den
Steuererhebungen werden in Pflugrade erwähnt:
- Besitzer:
Landmarschall v. Flemming (pfandweise),
- Einwohner:
Hans Kontze, ohne Kinder,
- Hinrich
Falcke, Krüger,
- Christian
Degener (ist in diesem Jahr von einem Kaufgesellen in Kolberg,
Jacob Range, erschossen worden, die Witwe ist mit 7 kleinen
Kindern zurückgeblieben und mit dem 8. schwanger gegangen),
- Urban
Lütke,
- Pohlemann,
- Bülow,
- Wolter,
gestorben, sein Sohn ist davongelaufen
- Für
Wismar werden in diesem Jahr u.a. erwähnt: "Besitzer:
---, Einwohner:
1.-6. ..., 7.Ertmann BORCHARDT, 8.-10. ..., Bauern, je 3 Hufen"
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- 1680
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- Erwähnung
im Atlas von PITT (Grundlage: Große Lubinsche Karte von
Pommern) als "PLOCHRADE"
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- 1719
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- In
der Hufenklassifikation wird im Anschlag für Pflugrade
erwähnt: Der Schulz Jakob Rühlow und die
Bauern Christian Rühlow und Christoph Degner haben jeder
eine steuerbare Landhufe und eine halbe Kirchenhufe, Michel
Ehlert, Christian Tesch und Peter Ehlert je 1 ½
Landhufen, beim Hof sind 6 Bauer- und ½ Kossätenhufen
von 2 Kossätenstellen, während die 3. der Pfarrer hat
...
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- 1738
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an
Dienstgeld entrichteten 6 Bauern 10 Tlr. 7 gr. 6 Pf.; das Vorwerk
Pflugrade hat im Vergleich mit den umliegenden Vorwerken mit 50
die größte Anzahl an Schweinen (Pflugrade
erreichte mit 50 solcher Borstentiere die höchste Zahl)
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- 1743-1749
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- der
jährliche Branntweinverbrauch betrug 185 Quart (1
Quart=1,145 Liter) (lag an der Poststraße)
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- 1750
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- Abgaben
an das Amt Massow zahlten: 6 Bauern, 1 Halbbauer, 2 Büdner.
Das Dorf steht auf 28 ½ Hakenhufen. Davon hat der Schulze
und jeder der Bauern 2 ½, der Halbbauer 1 ½ und
die 3 Kossätenhöfe je ½ Hakenhufe, das Vorwerk
besteht aus 10 ½ Hakenhufen
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- 1753
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- wurde
eine Windmühle in Wismar erbaut und ihr das Dorf Pflugrade
als Zwangsmahlgast zugewiesen
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- 1784
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- Ortsbeschreibung laut dem Werk des
Konsistorialrats BRÜGGEMANN: 1 Meile von Massow
gegen Norden und 1 Meile von Naugard südsüdwestwärts,
auf der Landstraße von Stargard nach Danzig, hat außer
einem Vorwerke, 1 Prediger, 1 Küster, 6 Bauern, 1
Halbbauer, 11 Büdner, von welchen 4 in dem Jahre 1777
angesetzet wurden, 1 Kruge, den der gegenwärtige Besitzer
erblich gekauft hat, 1 Holzwärter, 1 Schäferhaus, 30
Feuerstellen, eine zu der Massowschen Synode gehörende
Mutterkirche, deren Filial das Dorf Wismar ist, sandigen Acker,
welcher sich mit dem hiesigen Vorwerksacker in Gemeinschaft
befindet, eine gute Eichenholzung gegen Morgen nach Schönau
zu, wovon ein Theil der Dorfschaft, und ein anderer Theil dem
Könige gehöret, so daß die erste von der Mast
2/5 erhält, 3/5 aber in die königliche Forstcasse
fließen, und gehöret zu dem Greiffenbergschen Kreise,
wohin auch die Steuern entrichtet werden
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- 1818
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- aus
dem früheren Daber-Naugard-Dewitz-Kreis (seit 1616)
entstand bei der Neueinteilung der Provinzen in
Regierungsbezirke der Kreis Naugard, wie er bis auf kleine
Gebiets-veränderungen bis 1945 bestand. Einige Ortschaften
kamen zum Regenwalder Kreis. Ferner wurden vom Kreis Randow die
Stadt Gollnow mit ihrem Gebiet und vom Kreis Saatzig die Ämter
Massow und Friedrichswalde mit ihren sämtlichen
Ortschaften, die ritterschaftlichen Dörfer Faulenbenz,
Braunsberg, Buddendorf, Burow, Großenhagen, Hermelsdorf,
Jakobsdorf, Korkenhagen, Lübzin, Lüttkenhagen,
Matzdorf, Neuendorf, Parlin, Puddenzig, Resehl, Schönhagen,
Speck, Groß- und Klein Wachlin, Wangeritz und Wittenfelde
sowie alle in diesen Ortschaften enthaltenen Teile des
Flemmingschen Kreises beigelegt
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- 1824
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das
Vorwerk ging in einem Umfang von 894 Morgen für ein Kaufgeld
von 14703 Talern in das Eigentum der bäuerlichen Wirte zu
Pflugrade über. Käufer waren 7 Bauern, der Krüger
und ein Büdner. Bei der später erfolgten Parzellierung
des Vorwerks wurden auf dem Gebiet 3 Voll-, 5 Halb- und
9-Viertelbauernhöfe angebaut und die Hirtenhäuser und
Tagelöhnerwohnungen in 7 Büdnerstellen umgewandelt |
- 1825
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- Auflösung
des Amtes Massow, Pflugrade kam zum Amt Naugard
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- 1846
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- Friedrich
LENZ (gest.1930), Erbauer der Eisenbahnen in Pommern und in den
deutschen Kolonien, wurde in Pflugrade geboren. Er schuf den
Plan für den Stettiner Freihafen und das Kalksteinwerk in
Zarnglaff.
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- 1939
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- Pflugrade
hatte 363 Einwohner
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- 1945
(04.03.)
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Einnahme
von Pflugrade durch die Rote Armee. Die meisten Bewohner hatten
den Räumungsbefehl durch das Landratsamt abwarten wollen und
sich erst nach Eingang dieses Befehls am Morgen des 04.03. zur
Flucht entschlossen |
- 1945
(April-Juli)
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- Vertreibung
der im Dorf verbliebenen bzw. in das Dorf zurückgekehrten
Deutschen durch die Polen.
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